VTF-Special: Endlich Licht ins Dunkel!

Anerkennung zur Bezuschussung von Präventionskursen in Turn- und Sportvereinen im Bereich Bewegung

Gesundheitssport ist in den meisten VTF-Mitgliedsvereinen ein wichtiges Angebot. Eine Vielzahl gesundheitsorientierter Kurse ist  von Krankenkassen anerkannt und wird sogar bezuschusst. Doch welche Ausbildung muss der / die Anleiter_in besitzen und welche Inhalte muss ein solcher Kurs umfassen, damit die Teilnehmer_innen einen Zuschuss erhalten können? In dieser Frage kommt es immer wieder zu Unklarheiten. Folgend sollen die wichtigsten Voraussetzungen  geklärt werden:

Grundsätzlich gilt: Alle Kurse, die in der Datenbank der ZPP-(Zentrale Prüfstelle Prävention) eingestellt sind, können von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst werden.

Wer darf Präventionsprogramme durchführen?

1. Übungsleiter_innen ... 

... dürfen in den Turn- und Sportvereinen (und nur hier!) eine definierte Auswahl an standardisierten Gesundheitssportprogrammen durchführen, wenn sie die folgenden beiden Voraussetzungen erfüllen

  1. Ausbildung „Sport in der Prävention“ (2. Lizenzstufe: B-Lizenz "Herz-Kreislauf" oder B-Lizenz "Haltung und Bewegung") *

  2. eine spezielle Einführung (Fortbildung) in dem jeweiligen  Gesundheitssportangebot/-profil aus den anerkannten DTB-Programmen

Die Qualifizierung für spezielle DTB-Programme erhalten die Übungsleiter durch ...

... folgende Fortbildungen in der Gym-Akademie:

Profil Herz-Kreislauf-Training

  • Fit und Gesund am 9.+10. Sept. 2017 - im Rahmen der B-Lizenzausbildung Sport in der Prävention/ Rehabilitation „Allgemeines Gesundheitstraining“
  • Cardio-Aktiv  am 3.12. 2017 (als verkürztes Modulsystem mit 4 LE – wenn bereits 8 LE in einem anderen Präventionsprogramm absolviert wurden)
  • Cardio Aktiv am 19.11.17 (in Bremen)
  • Cardio Aktiv am 13.-15.10.2017 (im Rahmen der DTB-Weiterbildung Ernährung und Bewegung)

Profil Haltung und Bewegung

  • Bewegen statt Schonen am 17.02.2018 - vormals Rücken Aktiv

Bewegung und Gesundheitsförderung für Hochaltrige (im Rahmen der Weiterbildung DTB-Kursleiter)

  • Fit bis ins hohe Alter am 24.-26.11.2017

Mit beiden Voraussetzungen können sie entsprechende Kurse im Verein anbieten. Eine Anerkennung dieser Kurse durch die ZPP  muss immer über das GymNet erfolgen. Übungsleiter_innen können keine eigenen Konzepte bei der ZPP einreichen. Alle DTB-Programme  umfassen ausdrücklich Inhalte der Primärprävention, d.h. die Übungen dienen ausschließlich der Vermeidung von Erkrankungen.

Eine andere Möglichkeit für Übungsleiter_innen bietet die Serviceplattform SPORT PRO GESUNDHEIT des DOSB, in der Kurse online im Baukastenprinzip zusammengestellt werden. Für eine ZPP-Anerkennung ist eine Einweisung in das Masterprogramm notwendig. Infos dazu unter www.service-sportprogesundheit.de oder beim HSB (Anspr. Heike Thal, 040 – 419 08 278)

2. Sportfachberufler, d.h. ...

... Personen, die einen staatlich anerkannten Berufs-oder Studienabschluss im Bereich Bewegung und Gesundheit haben, dürfen Präventionsprogramme (im Verein oder auf dem freien Markt) durchführen. Dazu gehören Sport- und Gymnastiklehrer_innen,  Physiotherapeut_innen (mit pädagogischer Zusatzqualifikation), Sportwissenschaftler_innen, u.a.

In dieser Berufsgruppe entfällt für die ZPP-Anerkennung die Voraussetzung der B-Lizenz. Dennoch muss die Einweisung in das entsprechende Gesundheitssportprogramm/ Masterprogramm nachgewiesen werden.

Die Auswahl der anerkannten Präventionsprogramme mit Bezuschussung ist in dieser Berufsgruppe umfangreicher, da auch Präventionsinhalte vermittelt werden, die über die Präventionsstufe 1 hinausgehen, z.B. „Neue Rückenschule“. 

Dazu gehören auch die folgende spezielle Gesundheitssportangebote.

Diese Konzepte hat der  VTF bereits als Konzept bei der ZPP hinterlegt:

  • Faszienfitness
  • Aquafitness
  • Qigong

 

Auch hier muss eine Einführung in das Kurskonzept erfolgen. Die Gym-Akademie bietet diese als Weiterbildung in 2018 wieder an. Darüber hinaus können Personen dieser Berufsgruppe auch eigene präventiv wirkende Konzepte entwickeln, um sie dann selbst bei der ZPP einzustellen und anerkennen zu lassen.

Weitere standardisierte Programme sind in Arbeit. Bei Interesse fragen Sie in der Gym-Akademie gerne nach.