Kampagne des Kinderschutzbunds

Aufklärung zu psychischer Gewalt ist ein wichtiges Fundament für Schutz vor Gewalt.

Aktuell im Stadtbild gesichtet

In Hamburg hat man kürzlich an großen Plakatwänden diese und weitere Motive einer bundesweit ausgespielten Kampagne des Deutschen Kinderschutzbundes gesehen. Wir finden, dass es im Rahmen unsere Arbeit wichtig ist, um auf Thematiken wie diese besonders hinzuweisen, um über Gewalt gegenüber Kinder aufzuklären. Denn Formen von Gewalt gibt es in allen gesellschaftlichen Bereichen, auch im Sport. Daher stellen wir hier die Hintergründe zu dieser Kampagne vor, die der Kinderschutzbund bereits anlässlich des Weltkindertages 2022 vorgestellt hat und wieder aktuell in die Öffentlichkeit trägt.

Kampagnenmotiv des Deutschen Kinderschutzbunds: - Ein gezeichneter Junge mit Schulrucksack und einer Denkblase, in der steht: "Stell dich nicht so an" -Darunter steht: Gewalt ist mehr als du denkst. Text darunter: Wenn Erwachsene sich anstellen, ist es Aufgrabe der Erwachsenen die Urlache zu finden. Grenzen von Kindern einfach zu übergehen ist eine Form psychischer Gewalt.
Kampagnenmotiv des Deutschen Kinderschutzbunds: - Ein gezeichnetes Mädchen mit Schulrucksack und einer Denkblase, in der steht: "Aus dir wird nie etwas" -Darunter steht: Gewalt ist mehr als du denkst. Text darunter: Um Selbstbewusstsein zu entwickeln, sind Kinder auf den Respekt von Erwachsenen angewiesen. Herabwürdigungen und Demütigungen sind Formen psychischer Gewalt.

Seelische Verletzungen gehören leider für viele Kinder zum Alltag, sei es im Elternhaus, aber auch in Kita oder Schule. Gewalt schafft aber keine Einsicht bei Kindern, sondern demonstriert, wer der Stärkere ist.

Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers

Kinderrechte müssen immer im Vordergrund stehen, an jedem Tag im Jahr. Das gilt erst recht für Krisenzeiten. Leider haben wir während der Pandemie gerade erst erlebt, dass dies nicht automatisch der Fall ist. Deshalb ist es unser Ziel als Ampelregierung, die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern und uns dabei maßgeblich an den Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention zu orientieren.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus

Was ist psychische Gewalt?

Was sind ihre Folgen? Warum ist es so wichtig, über psychische Gewalt zu sprechen?

Ralf Slüter, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Hamburg, hat sich in einem Interview für das Projekt A: Aufklären zu psychischer Gewalt geäußert. Ein Kind, das wiederholt psychischer Gewalt ausgesetzt ist, fühlt sich wertlos. Psychische Gewalt meint ein wiederholtes Verhalten aufseiten der Erwachsenen beziehungsweise der Bezugspersonen, das dem Kind gegenüber eine feindliche oder abweisende Haltung zum Ausdruck bringt. Die psychologischen Grundbedürfnisse des Kindes werden nicht erfüllt und es wird vermittelt: Du bist wertlos, ungeliebt und unerwünscht. Da psychische Gewalt keine körperlich sichtbaren Spuren hinterlässt, ist sie viel schwerer feststellbar. Psychische Gewalt tritt in vielen Formen auf.

Psychische Gewalt liegt vor,

  • wenn Kinder kontinuierlich mit ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wünschen herabgesetzt oder zum Sündenbock gemacht werden (Ablehnung)
  • wenn Kindern der Zugang zu sozialen Kontakten, die für eine normale Entwicklung und dem Erlernen sozialer Kompetenz wichtig sind, verwehrt wird (Isolierung)
  • wenn Kindern ständig mit dem Verlassen oder schweren Körperschädigungen gedroht wird (terrorisieren)
  • wenn Kindern die elterliche Aufmerksamkeit oder Ansprechbarkeit, die Kinder für ihre Entwicklung brauchen, dauernd entzogen wird
  • wenn an Kinder dauernd übertriebene, unangemessene Anforderungen gestellt werden, die ihrem Entwicklungsstand nicht entsprechen und das Kind überfordern
  • wenn Kinder Zeugen elterlicher Partnergewalt werden, auch ohne selbst direkt Misshandlungen zu erleben
    Die Formen der psychischen Gewalt gehen sehr oft mit anderen Formen der Gewalt gegen Kinder einher.

Quelle: kinderschutzbund-hamburg.de/aktuelles/

Der VTF schult, klärt auf, hört/schaut hin

Schulungen mit dem Titel „Eine Kultur des Hinsehens“ können beim VTF angefragt werden.

Mehr Infos zu Schutz vor Gewalt

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