Rhönradturnen

Schwerelos im Rad

Zwei Reifen, zwei einfache Stangen, zwei Griffsprossen und zwei Brettsprossen – das ist das Grundgerüst des Rhönrades. Darauf wird geturnt, gesprungen, und in Spiralform Ballanceakte vollführt. Der Durchmesser des Rades variiert je nach Körpergröße des Sportlers.

Rhönradturnen gehört zu den elegantesten der Turnsportarten. Es verbindet die Eleganz des klassischen Tanzes mit der Kraft der Akrobatik und den Elementen des Kunstturnens. Die Besonderheit: Die meisten Übungen werden in einer derartigen Langsamkeit ausgeführt, dass es dem Zuschauer wie schwereloses Schweben anmutet.

Es wird in den Vereinen Hamburgs auch für die Teilnahme an Wettkämpfen -von der Regionalebene bis hin zu nationalen und internationalen Meisterschaften trainiert. Aber jeder fängt einmal klein an. Wenn dir das Überkopfschwingen, verbunden mit turnerischen Elementen gefällt, probier es doch selbst einmal aus!

Diese Vereine bieten Rhönrad in Hamburg an

SV Eidelstedt

Als wettkampforientierter Breitensport (auch für Erwachsene)
SV Eidelstedt-Rhönrad

TSG Bergedorf

Als wettkampforientierter Breitsport und als Leistungssport
TSG Bergedorf-Rhönrad

Erfolgreiche Sportlerin

 Saskia Güntner

Saskia Güntner (TSG Bergedorf, ehem. Mitglied der Nationalmannschaft) ist eine der erfolgreichsten Athletinnen im Verband für Turnen und Freizeit. Sie liebt  ihren Sport, das Rhönradturnen.

5 Fragen an die Bundeskaderathletin

1. Wie und wann bist Du zum Rhönradturnen gekommen?

Als ich sechs Jahre alt gewesen bin, habe ich einen Zeitungsartikel über eine erfolgreiche Rhönradturnerin gesehen. Wir wussten, dass es bei uns im Dorf im ESV Büchen auch eine Rhönradsparte gibt. Dann bin ich dort einfach mal zum Probetraining hin und am Sport hängengeblieben…bis heute.

 

 

2. Was sind wichtige Voraussetzungen für Rhönradturner_innen?

Wichtige Voraussetzungen für das Rhönradturnen sind eine gute Koordination ( z. B. für Salto- und Schraubbewegungen oder in der Spirale), ein gewisses Maß an Beweglichkeit und Kraft, aber auch ein wenig Mut. Viele dieser Fähigkeiten lassen sich aber mit der Zeit auch noch lernen und verbessern, vor allem, wenn man schon im Kindesalter mit dem Sport beginnt. 

 

 

3. Wie oft und wo trainierst Du?

Rhönrad selbst trainiere ich drei bis vier Mal die Woche. Davon sind drei Trainingseinheiten in Bergedorf und ab und zu fahre ich noch zu einem anderen Verein. Zusätzlich trainiere ich noch drei Mal die Woche in Bergedorf im Fitness Studio. Dort arbeite ich gemeinsam mit meinem Fitness-Trainer Jan Winter an meiner Athletik und erarbeite mir wichtige Grundlagen, was Kraft und Koordination anbelangt.

 

 

4. Was macht Dir am meisten Spaß?

Die Vielfalt und Komplexität, die der Sport bietet. Ich kann mich immer wieder an neuen Teilen und Sprüngen in allen drei Disziplinen probieren und sie in den Kürfolgen kombinieren.  Das erfordert oft zu Beginn auch eine große Portion Mut. Aber das Gefühl, ein neues Element das erste Mal alleine zu schaffen, ist immer der Wahnsinn! Außerdem ist es immer wieder eine Herausforderung, dass die Schwierigkeitsteile spielend leicht und elegant aussehen. Dorthin zu kommen, ist meist gar nicht so einfach, macht aber auch Spaß.  

 

 

5. Was war dein bisher größter sportlicher Erfolg?

Mein größter Erfolg war die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Italien in 2015. Aber auf dem Weg dahin waren auch die Wettkämpfe in 2014 ganz wichtig für mich. Besonders in Erinnerung ist mir dabei der Titel bei den Norddeutschen Meisterschaften geblieben, wo mich niemand (!) auf dem Zettel hatte – nicht mal ich selbst. Der letzte nationale Wettkampf davor war Ende 2013 und in der Zwischenzeit habe ich anscheinend einen riesigen Leistungssprung gemacht, der sich auf dem Wettkampf ganz überraschend bezahlt gemacht hat und Grundlage für die WM war.